Blutegelbehandlung
Weltweit gibt es ca. 600 Egelarten. Ich verwende lediglich den medizinischen Blutegel – Hirudo medicinalis, welcher in der Biebertaler Blutegelfarm gezüchtet wird und dort durch Therapeuten erworben werden kann. Der medizinische Blutegel besitzt bis zu 250 Substanzen in seinem Speichel, welche noch nicht abschließend erforscht sind. Unter anderem wurden entzündungshemmende Substanzen wie LDTI Antistasin/Hirustasin, Eglin, Bdellin aber auch Hyaluronidase, Histamin und Kollagenase, sowie gerinnungshemmende Substanzen wie Hirudin, Hirustasin, Saratin/Calin nachgewiesen. Der Speichel wirkt jedoch nicht nur entzündungs- und gerinnungshemmend, sondern auch schmerzlindernd, antibiotisch, durchblutungsfördernd und den Lymphfluss aktivierend. Der Speichel des Blutegels wirkt noch bis zu 4- 6 Wochen nach der Behandlung. Nach spätestens 6 Wochen sollte eine Folgebehandlung erfolgen.
Bei folgenden Erkrankungen bietet sich eine Blutegelbehandlung an: Hufrehe, Huflederhautentzündung, Hämatome, Phlegmone, Thrombose, Bursitis, Arthrose, Exostosen, Ekzeme, Narben, Sehnen- Bänderverletzungen, schlecht heilende oder eitrige Wunden.
Kontraindikationen
Gemäß § 58 AMG ist die Anwendung von Blutegeln bei Lebensmittel liefernden Tieren nicht erlaubt.
Ebenso wird eine Anwendung ausgeschlossen bei:
- starker Abmagerung
- malignen Tumorerkrankungen
- Anämie/Leukämie
- Magengeschwüren
- Diabetes
- Hohem Fieber
- bei Einnahme von blutverdünnenden Medikamenten
- im 1/3 der Trächtigkeit